Kategorie | Typ
Wettbewerb, Städtebau
Ort | Jahr
München, 2017
Bauherr
Candid Immobilien Projekt GmbH & Co. KG
Eine Wohnanlage aus den 50er Jahren am Candidplatz in München-Untergiesing soll neu strukturiert werden. Die bestehende 3- geschossige Bebauung entlang des Mittleren Rings Candidstraße wird zum Zwecke eines verbesserten Immissionsschutzes durch den 7-geschossigen Neubau entlang der Candidstraße ersetzt. Das fördert in diesem lebhaften Stadtbereich, ein als klassisches Arbeiterviertel betitelter Stadtteil, die weitere Verdichtung von Blockbauweise und Großwohnanlagen mit ansprechender und identitätsstiftender Architektursprache. Die Blockstruktur ist an einigen Stellen auf Grund von Kriegszerstörungen durch Zeilenbauweise aufgelöst, was eine räumlich interessante Öffnung der Blöcke zu ihrem Umfeld ermöglicht, eine Qualität, die auch auf dem zu überplanenden Grundstück beobachtet werden kann.
Der Entwurf schließt U-förmig den Block und schafft dadurch eine bestmögliche Schallschutzmaßnahme für die dahinterliegende Wohnbebauung. Ein Hochpunkt am Candidplatz markiert den Wettbewerbsumgriff und gibt ihm eine Adresse im städtischen Gefüge. Ein neu gestaltetes Verkehrskonzept, dass die Candidstraße auf eine Spur reduziert, trägt zur Entstehung einer lebendigen Platzsituation mit Einzelhandels- und Gastronomieangeboten bei. Die Erdgeschossebene bleibt größtenteils für Anwohner nutzbar und bietet helle, freundliche Zugänge zu den Wohnungen und großzügige Durchgänge, der den öffentlichen Raum mit dem privaten Innenbereich verbindet.
In den Höfen werden Spielareale für Kinder sowie Gemeinschaftsräume geschaffen, die das Miteinander fördern. großzügigen Durchgang, der den öffentlichen Raum mit dem privaten Innenbereich verbindet.
Der Entwurf sucht eine Antwort auf den Charakter und die Qualitäten vor Ort. Er will „Wohnen in der Stadt“ mit einer gewissen Normalität abbilden, auch wenn den Gegebenheiten der Aufgabe bezüglich Lärm- und Immissionen besonders Rechnung zu tragen sind. Trotz alle dem will der Entwurf keine Lärmschutzwand ohne Öffnungen sein, sondern Teil eines städtischen Wohnblocks, identitätsstiftend und adressbildend für seine Bewohner und das Baufeld. großzügigen Durchgang, der den öffentlichen Raum mit dem privaten Innenbereich verbindet.
Dabei gilt es auch die Qualitäten der Lage mit Besonnung von Süden und Alpenblick aus den obersten Stockwerken herauszuarbeiten.
Dachgärten stehen den Bewohnern für Urban Gardening und gemeinschaftliche Aktivitäten zur Verfügung und bieten einen Rückzugsort mit Blick auf die Isarauen. Die Höfe sind mit Sickermulden ausgestattet, die Regenwasser aufnehmen und eine naturnahe Gestaltung mit Weidengebüschen und Baumgruppen schaffen.
Dieses Neubauprojekt an der Candidstraße kombiniert städtebauliche Verdichtung mit einer hohen Lebensqualität. Durch die Verbindung von Wohnraum, Freiflächen und sozialen Begegnungsorten entsteht ein lebendiger und einladender urbaner Raum, der sowohl den Bedürfnissen der Bewohner als auch der Umgebung gerecht wird.
Bildrechte: B.I.S.






