Kategorie | Typ

Wettbewerb, Wohnbau

Ort | Jahr

Dresden, 2016

Bauherr

Sächsische Wohnungsgenossenschaft Dresden eG

Die Sächsische Wohnungsgenossenschaft Dresden eG plant auf einem Grundstück in der Struvestraße im Stadtteil Seevorstadt-Ost den Neubau eines Mehrfamilienhauses. Das Grundstück ist derzeit mit einer eingeschossigen, teilunterkellerten Verkaufseinrichtung bebaut und liegt inmitten einer Umgebung aus vier- bis fünfgeschossigen Wohnhäusern in offener Blockrandbebauung mit begrünten Innenhöfen. An der Ostseite grenzt das Grundstück direkt an ein achtgeschossiges Apartmenthaus in der Lindengasse 18.

Um die Fläche optimal zu nutzen, wird ein siebengeschossiger Neubau realisiert, der sich beidseitig an die angrenzenden Gebäude anschließt. Durch diese Anbindung entfällt die Abstandsregelung gemäß SächsBO, wodurch zusätzliche Wohnfläche geschaffen werden kann.

Der Anschluss an das Gebäude Lindengasse 18 erfolgt über einen schmalen, mehrgeschossigen Verbindungsbau, der die Hofzufahrt überbaut. Auf der gegenüberliegenden Seite wird der Neubau nur bis zur Mitte der Giebelwand des fünfgeschossigen Hauses Hans-Dankner-Straße 7 geführt, sodass die bestehenden Fenster erhalten bleiben. Ein Staffelgeschoss ermöglicht die Aufnahme der Firsthöhe und schafft einen harmonischen Übergang zum Satteldach.

Besonders markant ist die abgerundete Gebäudeecke zur Hans-Dankner-Straße, die dem Quartier eine prägnante städtebauliche Akzentuierung verleiht. Im Erdgeschoss dieser Ecke entsteht eine Begegnungsstätte für die Nachbarschaft.

Das Gebäude wird mit nur zwei Treppenhäusern erschlossen und umfasst insgesamt 51 Wohnungen. Etwa ein Drittel davon sind barrierefreie Zwei-Zimmer-Wohnungen, die speziell für ältere Mieter konzipiert sind. Ergänzt wird das Wohnungsangebot durch barrierefreie Drei- und Vier-Zimmer-Etagenwohnungen sowie großzügige Vier- und Fünf-Zimmer-Maisonettewohnungen für Familien, die innerstädtisch nach einer Alternative zum Eigenheim suchen.

Gestalterisch fügt sich die Fassade in die Proportionen der umliegenden Bebauung ein. Sie kombiniert Ziegelverkleidungen mit Putzflächen in warmen Beigetönen. Das Staffelgeschoss gliedert den Baukörper und vermittelt zwischen den unterschiedlichen Gebäudehöhen der Nachbarschaft.

Die südlich ausgerichtete Gartenfassade zeigt sich deutlich offener als die Straßenansicht: Jede Wohnung verfügt über großzügige Terrassen und Loggien mit Blick in den grünen Innenhof. Die Zufahrt zur Tiefgarage mit 44 Stellplätzen erfolgt über die Lindengasse. Die Stellplätze am Rand des Hofs sind so angeordnet, dass die grüne Mitte weitgehend frei bleibt und den Bewohnern eine ruhige, geschützte Atmosphäre bietet.

Bildrechte: KILIAN ARCHITEKTEN

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